Über Zeitläufe
Die Handlung steht im Bann der Gewalt. Das Attentat von Olympia bewirkt eine hypnotische Zuspitzung. Massen wollen die Geiselnahme real miterleben. Auch innerhalb der High Society brodeln untergründig verborgene Kämpfe. Im Wechselspiel von Hass, Neid und sexueller Besessenheit entfesselt sich ein hemmungsloser Zerstörungstrieb. Die Geiselnahme zieht im Rahmen einer Gesellschaftsszene zunehmend auch intime Gewalt nach sich. Bedrohlich steigert sich die Eifersucht zwischen Johannas Ehemann Rudolf und ihrem Verehrer, dem Komponisten von Matfried. Der eitle, heimtückische Musiker versucht erfolglos Johanna von ihrer Familie losreißen. Doch Johanna fürchtet die Rache ihres Verführers. Dieser, im Verbund mit einem pädophilen Kulturkritiker, bezichtigt Johannas Lieblingssohn Albert des Diebstahls. Kurz darauf wird Johanna Opfer eines Mordes. Das Fernbleiben des Komponisten bei ihrer Beisetzung fällt ins Auge, aber er hat ein perfektes Alibi. Der Tatverdacht, nach willkürlichen Ermittlungen, wird auf den Ehemann Rudolf gelenkt. Das Sein wird ihm zur Gefangenschaft. Auch in Friedenszeiten lauert überall Krieg. Unaufhörliche Anpassung an das Bestehende verbirgt das Sein.
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