Über Zweifel, Zeit und Zuversicht
Markus Arm-Kratzbürstki, der von mir hochgeschätzte Kritiker, schrieb in der ¿Frankfurter Besondere Zeitung¿ oder in ¿Die Literarische Provinz¿ oder ¿ Zur Unzeit¿ - bitte legen Sie mich nicht fest - über dieses Büchlein:
¿Manche dieser Sprüche könnte man schön in Briefen älterer Eltern oder Großeltern an ihre Kinder oder Enkel zitieren. Als Kritiker kann ich dazu nur mit leisem Gähnen ja, ja sagen. Und wer schreibt denn heutzutage noch Endreime?
Na ja, ich habe nichts gegen solche Briefe, vielleicht sollten sie mal wieder öfter geschrieben werden. Und ich habe eigentlich auch nichts gegen Endreime, vorausgesetzt, sie regen zum Schmunzeln an oder stärken eine Aussage und - vor allem - das Versmaß ist sauber gebaut. Das finde ich hier einigermaßen.
Der Endreim ist eine passende Ausdrucksform für Optimisten, er neigt zum wohlklingenden, also guten Ende. Manche der Zweifel im ersten Teil dieses Büchleins sind wohl darum weniger zweifelhaft . Doch das Titelbild, das den Zweifel als eigenwilliges aber notwendiges Puzzleteil zeigt, hat die Enkelin des Autors ausdrucksstark gestaltet. In den Texten sind immerhin verschiedene Gedanken oder Eindrücke jeweils kurz behandelt. Man braucht eben nur vier Zeilen zu lesen, dann kann man schon über Weiterlesen, Nachdenken, Kopfschütteln, Nicken, Zuklappen oder Einschlafen entscheiden. Das ist ein Vorteil in unserer Zeit der angeblich knappen Zeit.¿
Eine bessere Kritik habe ich nicht erwartet, eigentlich überhaupt keine. Und eine bessere hätte ich nicht erfinden dürfen, vielleicht wäre es schon ein bisschen unverschämt gewesen, diese zu erfinden.
Ich danke dem berühmten Kritiker für alles, was er geschrieben hat.
Mein Wunsch: In diesen Zeilen / muss niemand lange weilen.
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