Über Biographische Fragmente Eichendorffs
Mit 23 Jahren schrieb Dietmar Kunisch seinen ersten Aufsatz über
Eichendorffs 1839 posthum veröffentlichte Erzählung Unstern. Es folgen
Jahre der Forschung an Eichendorffs Handschriften, die Kunisch
bis nach Baltimore (USA) führen und deren Erkenntnisse er in der
Historisch-kritischen Ausgabe der Werke Eichendorffs in Band 4, Autobiographische
Fragmente, 1998 veröffentlichte. In der hier vereinten
Sammlung von Aufsätzen des anerkannten Eichendorff-Experten zu
Novellen und Gedichten, wird auf einfühlsame Weise deutlich, wie
sehr er sich mit Eichendorffs Einstellung zum einfachen Leben, seiner
Deutung der Welt, Natur und Seele und auch seinem Glauben identifizieren
konnte. Eichendorff war für ihn, wie Adorno sagte, »kein
Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs, nicht des erfüllten Augenblicks
sondern der Sehnsucht, nicht des Ankommens, sondern der
Abfahrt«.
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