Über Deutschlands verlorene 13 Jahre
Bauen - sei es zur Selbstnutzung oder auch zur Vermietung - ist in Deutschland ein risikoreiches Vorhaben.
Dies hat vor allem damit zu tun, dass die Einflussnahme von mächtigen Lobbyisten-Verbänden, die im Bundestag oder außerhalb sitzen, besonders groß ist. Diese Verbände versuchen den größtmöglichen Anteil am Kuchen für ihre Schützlinge zu sichern. Diesen mächtigen Lobbyisten ist der Bauherr, insbesondere der kleine oder der mittelständische Bauherr, der auch Vermietung betreibt, schutzlos ausgeliefert.
Es wird Zeit, dass man auch die Interessen des Bauherrn berücksichtigt.
Betrachtet man die Preise für die Bautätigkeit in den großen Städten, ob das Berlin, Hamburg Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München sind, oder in den kleineren Städten wie Bonn, Koblenz, Dortmund, Essen, Hannover und Heidelberg, so ist ein Trend unverkennbar. Und dieser heißt: Verteuerung der Bauaktivität, Verteuerung und Verknappung der Baugrundstücke, erhebliche Steigerung der Nachfrage, sei es durch Inländer oder ausländische Investoren, die bereit sind jeden Preis zu zahlen, und der Trend zum Luxusobjekt. Dieser Trend zum Luxusobjekt hat mindestens zwei Ursachen: Der Verkauf von Sozialwohnungen an Immobilienkonzerne und die Notwendigkeit, eine gewisse Rendite zu erzielen.
Hier ist die politische Elite nicht ganz unschuldig. Sie ist aber auch mitschuldig an der Verschärfung des Baurechts und damit an der Verteuerung der Herstellung von Wohnungen und Häusern. Sie ist auch mitverantwortlich für die Verschärfung des Mietrechts und Entmachtung der Vermieter. Es wundert daher nicht, wenn der Vermieter bei niedriger Nettorendite sein Kapital nicht mehr für den Wohnungsbau einsetzt.
Private Bauherren und Vermieter dürfen nicht die Hauptlast der Probleme der jetzigen Baukrise tragen müssen. Sie sind nicht die Treiber für die steigenden Mieten und die Verknappung von Wohnraum, sondern oft die Leidtragenden der Krise.
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