Über Feindbild Israel: Udo Albrecht, der rechte Terror und die Geheimdienste
»Wohin verschwand 1981 Udo Albrecht?« Mit dieser Frage listete 2019 das Magazin »Focus« eines der »70 größten Geheimnisse« der Bundesrepublik Deutschland auf.
Der Rechtsextremist verbündete sich gegen seinen Hauptfeind Israel über ideologische Gräben und Grenzen hinweg mit den Gegnern des jüdischen Staates. Und so pflegte er engste Kontakte zu militanten Palästinensern um PLO-Chef Jassir Arafat - und wurde dessen »General«. Gleichzeitig war er ein »einfacher« Krimineller, Auto- und Waffenschmuggler. Der »Ausbrecherkönig« überwand bei seiner achten Flucht sogar die deutsch-deutsche Grenze zur DDR. Die Staatssicherheit ließ ihn mit neuer Identität zum gemeinsamen Verbündeten PLO entkommen. Geheimdienste aus Ost und West beschatteten über Jahre den Mann - und trotzdem ist er wie vom Erdboden verschluckt.
Der Historiker und Journalist Jan Schönfelder hat sich auf die Spur dieses über Jahrzehnte gesuchten rechtsextremen Kriminellen gemacht. Er hat Ermittlungsakten und Geheimdienstberichte ausgewertet. Und ist unter anderem der Frage nachgegangen, ob Albrecht von einem Geheimdienst gesteuert wurde.
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