Über Handbuch der Hygiene
Wenngleich es erst in unserem Jahrhundert zur Entwicklung der Hygiene als einer wissenschaftlichen Disziplin gekommen ist, so finden wir doch ihre praktische Bedeutung, auch im öffentlichen Leben, schon von den ältesten Kulturvölkern anerkannt und betätigt. Verdankten die ersten staatlichen Gebilde ihre Entstehung dem Bedürfnis gemeinsamer Abwehr feindlicher Angriffe, so mußte dies Bedürfnis alsbald auch anerkannt werden gegenüber den Angriffen gesundheitsfeindlicher Einflüsse auf die Gemeinschaft. Bis zum heutigen Tage hat ja die Hygiene sich nur mit der Erkenntnis und der Bekämpfung aller derjenigen Einflüsse zu befassen, welche das gesundheitliche Befinden beeinträchtigen. Die Gesundheit als solche ¿ d. h. der normale harmonische Ablauf aller organischen Funktionen ¿ ist, wo sie vorhanden, keiner positiven Steigerung fähig; alle ¿Förderung" des Befindens kann nur in Abhaltung störender äußerer Einflüsse oder in Beseitigung derjenigen inneren Störungen bestehen , welche unsere Widerstandskraft gegen äußere Schädlichkeiten schwächen. Die letztere Aufgabe fällt hauptsächlich der persönlichen, die erstere zum größeren Teile der öffentlichen Gesundheitspflege zu, und dieser erstgenannten Aufgabe, welche einen wichtigen Teil der ¿Sozialwissenschaft" bildet, haben bereits die Staatsmänner des alten Ägyptens und Israel's gebührend Rechnung getragen.
Der deutsche Chemiker und Mediziner Theodor Weyl erläutert in diesem sechsten Band seines mehrteiligen Werks die spezielle Bauhygiene in Markthallen und Viehhöfen, Volks- und Hausbädern, Theatern, Herbergen Schiffen und Eisenbahnen, sowie in militärischen Bauten. Illustriert mit 90 historischen Abbildungen.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1897.
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