von Katharina Beyer
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universität Siegen (FB 1: Geschichte), Veranstaltung: Reisen in der Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Wer reiste früher jemals so, daß er die Städte nach Tagen zählte und bisweilen amgleichen Tag zwei oder drei durcheilte wie Straßen einer Stadt? [...] Nun blühenalle Städte der Griechen unter eurer Führung auf und ihre Weihegeschenke, Kunstwerkeund alle ihre Kostbarkeiten, die sie haben, tragen bei zu eurer Ehre wie dieKleinodien in einer Vorstadt. Die Küsten des Meeres und das Binnenland sind reichbesetzt mit Städten, die teils neu gegründet, teils unter euch und von euch gefördertwurden.¿ (Romrede. Aelius Aristides, 93-94)Die vorliegende Arbeit zum Seminar ¿Reisen in der Antike¿ beschäftigt sich miteiner antiken Persönlichkeit, die für das Kriterium ¿Reisen¿ besonders hervorsticht,dem sogenannten ¿Reisekaiser¿ Hadrian (Mortensen, Hadrian, S. 179). Wie AeliusAristides in seiner Romrede oben anmerkte, gab es bis Hadrian keinen Kaiser, der soviele Städte in den Provinzen durchreiste wie er. Hadrian verbrachte während seiner21-Jährigen Regierungszeit ganze 11 Jahre fern von Rom auf Reisen (Mortensen,Hadrian, S. 174), was ihn nicht nur im Zusammenhang mit dem Thema ¿Reisen inder Antike¿ zu einer exponierten Persönlichkeit macht.Im Folgenden sollen Hadrians Reisen, insbesondere die der Quellenstelle 13,1-13,4der Vita Hadriani in der Historia Augusta, näher untersucht werden.Zunächst ist es vonnöten, allgemeine Informationen über Kaiser Hadrians Herrschaftzur Kenntnis zu nehmen (Kapitel 1). In Kapitel 2 werden Hadrians Reisen mit seineraußenpolitischen Tätigkeit in Verbindung gebracht und mögliche Beweggründe seinerReisetätigkeit näher erläutert. Kapitel 3 beschäftigt sich besonders mit der Überlieferungseiner Reisen in der Vita Hadriani der Historia Augusta. Hierfür ist es zunächstunabdingbar, Hintergründe der Entstehung der Historia Augusta zu beachten,um in Kapitel 3,2 intensiver in die Quellenstelle 13,1-13,4 einzusteigen. Dabei sollanhand unterschiedlicher Forschungsliteratur (Weber, Birley, Mortensen, Fündling)gezeigt werden, wie komplex die Rekonstruktion der einzelnen Reiserouten Hadriansist, und wie auslegungsbedürftig die vorliegenden 5 Sätze der Vita Hadriani sind. ImDetail wird das Wirken Hadrians an seinen Reisezielen näher beleuchtet und unterHinzuziehung der Sekundärliteratur herausgearbeitet. Als weitere Quelle dienenAuszüge aus Cassius Dios Epitome der Bücher 61-80, die, um den Rahmen der Arbeitnicht zu sprengen, sehr zurückhaltend eingesetzt wurden.