Über Joachim Ringelnatzens Turngedichte
Spitzfindig und amüsant rückt Joachim Ringelnatz die Turnbegeisterung seiner Zeit in diesem Werk ins Zentrum seiner satirischen Betrachtungen. Pointiert beleuchtet er verschiedenste Leibesübungen der damaligen Epoche und stellt in gewohnt komischer Weise deren Sinnhaftigkeit zur Diskussion. Dabei treffen lyrische wie athletische Wortbilder auf den für Ringelnatz typischen Sprachwitz und erzeugen so ein lebhaftes Bild zeitgenössischer Körperkultur.
Joachim Ringelnatz (1883 – 1934) ist einer der bekanntesten und beliebtesten humoristischen Lyriker. Geboren als Hans Bötticher, ist er nach seiner Zeit bei der Marine und zahlreichen Gelegenheitsarbeiten unterschiedlichster Couleur nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Maler und Kabarettist tätig. Vor dem Ersten Weltkrieg avancierte er zum Hofdichter des Künstlerlokals „Simplicissimus", bis er als Freiwilliger zur Kriegsmarine ging und 1919 schließlich sein berühmtes Pseudonym erschuf.
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