Über Mutter Erde und ihre Töchter
Frauen werden weltweit nach wie vor extrem benachteiligt, wenn es darum geht, Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit voranzutreiben. Im globalen Norden vertraut man ihnen zu häufig ungern Geld an, mit dem sie ihre nachhaltigen Geschäftsideen umzusetzen könnten. Im globalen Süden haben sie weniger Rechte und sind meist die Hauptleidtragenden von Umweltzerstörung und Klimakatastrophe. Schuld daran sind - hier wie dort - patriarchale Strukturen. Eine veraltete Machtverteilung, die wir uns, so Sevilay Wilhelm, nicht mehr leisten können. Nicht nur aus Gründen der Gleichberechtigung.
Sevilay Wilhelm stellt sich mit ihrem Buch in die Tradition des in den 1970er-Jahren begründeten und gerade wieder erwachenden Ökofeminismus, der davon ausgeht, dass die Ausbeutung der Erde und die Ausbeutung der Frau die gleiche Ursache haben - patriarchale Strukturen. In ihrem aufrüttelnden Appell beschreibt Sevilay Wilhelm, was es braucht, um die weiblichen Potenziale endlich aufblühen zu lassen.
Begleitet von Fotos und Illustrationen nimmt sie Leserinnen und Leser mit auf ihr mutiges Abenteuer in einer männerdominierten Welt. Dieses Abenteuer führt sie nicht nur in die Etagen internationaler Hochfinanz, sondern auch zurück zu den Aprikosenfeldern ihrer ostanatolischen Heimat. Auf ihrer Reise besucht Wilhelm zudem fünf Gründerinnen, die sie unterstützt, und stellt deren grüne Geschäftsmodelle vor.
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