Über Neue Vorlesungen zur Einführung ins Kapital
Nie zuvor herrschte der Kapitalismus so uneingeschränkt. Das kritische Wissen über ihn aber scheint zuletzt in ebendem Maße geschwunden zu sein, in dem er sich vollends über den Globus ausgebreitet hat. Gegen diesen Trend tragen Haugs "Kapital"-Vorlesungen dazu bei, das marxsche "Kapital" als dasjenige theoretische Werk neu zu erschließen, das einzigartig die Grundlagen unserer Gesellschaftsordnung erklärt.
Die erste Folge entwickelte die elementaren Begriffswerkzeuge. Die "Neuen Vorlesungen" bewegen sich durch den Gesamtaufbau von "Kapital I" und rollen zur Rekonstruktion der theoretischen Produktionsweise von Marx einen ganzen Satz philosophischer Grundfragen neu auf: Fragen der Hermeneutik, eines Objektivitätsverständnisses, das die Subjekte umfasst, wie eines Subjektbegriffs, der die Determinationen durch die Verhältnisse als tätig vermittelte Resultate durchsichtig macht. Erkundet wird das Drama der Arbeit im Prozess des Kapitalismus, der von einem Ungleichgewicht ins entgegengesetzte fällt und von der permanenten Reduktion der Arbeit sowie der Akkumulation um der Akkumulation willen an seine geschichtliche Grenze getrieben wird.
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