Über Rechtsradikalismus. Ursachen, Erscheinungsformen und Prävention in der Schule
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Rechtsradikalismus ist ein gesellschaftliches Phänomen, das in den letzten Jahrzehnten verstärkt in den Fokus öffentlicher Diskussionen gerückt ist. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema erfordert ein tiefgehendes Verständnis seiner Ursachen, Erscheinungsformen sowie der daraus resultierenden gesellschaftlichen Folgen. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Analyse von Rechtsradikalismus, wobei ein umfassender Blick auf die Definition, historische Entwicklungen und aktuelle Erscheinungsformen geworfen wird. Zudem werden die vielfältigen Ursachen dieses Phänomens beleuchtet, angefangen bei individuellen Faktoren bis hin zu sozialen und gesellschaftlichen Einflüssen.
Die Begriffsverwirrung zwischen Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus, Neonazismus und Neofaschismus wird aufgegriffen und präzisiert, um ein klares Verständnis der Terminologie zu gewährleisten. Dabei wird betont, dass diese Begriffe nicht austauschbar sind, sondern unterschiedliche Wahrnehmungen und Kontexte reflektieren. Die historische Entwicklung der Begriffe Neonazismus und Neofaschismus wird in den Kontext der Nachkriegsjahre gesetzt, um ihre Verbindung zu rechten Bestrebungen deutlich zu machen.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Begriff "Rechtsradikalismus", der in den 1960er Jahren eingeführt wurde, um eine Differenzierung zwischen linken und rechten Radikalen vorzunehmen. Diese Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Begriffs und zeigt auf, wie er sich im Laufe der Zeit als Synonym für Rechtsextremismus etabliert hat. Dabei wird auch auf die Unterscheidung zwischen Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus in den 1990er Jahren eingegangen, bei der erstgenannter als abgeschwächte Form des Letzteren betrachtet wurde.
Im Zentrum der Untersuchung stehen die Ursachen von Rechtsradikalismus. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2008 dient als Grundlage, um individuelle, soziale und gesellschaftliche Faktoren zu identifizieren, die zur Entstehung und Verbreitung rechtsradikaler Einstellungen beitragen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Einfluss von Vorurteilen, sozialen Beziehungen, kulturellen Einflüssen und gesellschaftlichem Wandel. Ein tiefer Einblick in diese Ursachen ermöglicht es, präzise Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Durch die Analyse von Ursachen, Erscheinungsformen und gesellschaftlichen Folgen von Rechtsradikalismus wird eine fundierte Basis geschaffen, um abschließend anhand von Beispielen aus der Schulrealität präventive Ansätze zu diskutieren.
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