Über Trotzkismus
Ausgehend von Trotzkis historischer Rolle während und nach der Oktoberrevolution entwickelt Manuel Kellner jene Positionen, die Trotzkisten aller Fraktionen und Splittergruppen zu allen Zeiten und in allen Ländern verbinden. Er erklärt die wichtigsten Dokumente der revolutionären Überlieferung, die Diskussionen über strategische Grundsätze und hebt die internationalistische, globale Position als herausragenden Teil trotzkistischer Grundpositionen hervor. Kellner erklärt die zentralen Begriffe 'permanente Revolution' und 'Entrismus' und macht deutlich, was unter 'Einheitsfrontpolitik' zu verstehen ist. Kellner stellt aber auch die Frage, weshalb die Hoffnungen der IV. Internationale, als Speerspitze von Massenbewegungen weltweite revolutionäre Revolutionen voranzutreiben, immer wieder enttäuscht wurden. Warum es sogar nirgendwo auf der Welt gelungen ist, eine revolutionäre Massenpartei aufzubauen? Warum die Bewegung dazu neigt, in immer kleiner werdende Fraktionen zu zersplittern.Weiterhin zeichnet Kellner das vorübergehende Aufblühen trotzkistischer Organisationen in der Politisierungswelle des Jahre 1968 nach und zeigt auf, wie die historische Zäsur von 1989/90 für sie nicht ohne Folgen blieb.Gemäß dem Anspruch der Reihe 'theorie.org' belässt es der Autor jedoch nicht bei historischer Analyse und Bestandsaufnahme, sondern zeigt an einigen Beispielen Perspektiven für trotzkistisches Ideengut in den weltweiten Bewegungen gegen die Globalisierung und Sozialabbau auf.
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