Über Vorstellungen vom Anderen in der tschechisch- und deutschsprachigen Literatur
Die tschechisch-deutsch-österreichischen Beziehungen haben eine wechselvolle Geschichte. Sie ist geprägt von friedlichem Zusammenleben und Kooperation, aber auch von Unterdrückung, Vernichtung und Vertreibung. Welche Vorstellungen haben Tschechen, Österreicher und Deutsche voneinander entwickelt? Diese Frage beantworten Expertinnen und Experten für deutsche und tschechische Literatur aus Europa und den USA. In literarischen Werken vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart haben sie zahlreiche Beispiele nationaler und kultureller Identitätszuschreibungen aufgespürt. Ihre Betrachtungen reichen vom Auseinanderdriften der ethnischen Gruppen im 19. Jahrhundert im Kontext der Modernisierungsprozesse über Versuche, den Dialog aufrechtzuerhalten, und unvermeidliche Identitätsverflechtungen bis hin zur literarischen Aufarbeitung der Traumata, die durch die nationalsozialistische Annexion und die Vertreibung der Deutschen entstanden sind.
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