Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Bücher veröffentlicht von Cuvillier

Filter
Filter
Ordnen nachSortieren Beliebt
  • von Jens Suffner
    30,90 €

    Keramische Werkstoffe mit ultrafeinkörnigem Gefüge sind durch sehr gute mechanische Eigenschaften gekennzeichnet. Die Herstellung dieser Materialien ist allerdings oftmals noch eine Herausforderung, da Verdichtung und Kornwachstum während des Sinterns nicht unabhängig voneinander ablaufen.Im Rahmen dieser Arbeit wurde die metastabile Prozessroute zur Herstellung ultrafeinkörniger Keramiken mit der Zusammensetzung ZrO2 (3mol% Y2O3) ¿ 20 Gew.-% Al2O3 untersucht. Ausgangspulver wurden mittels Flüssigstockstoff gekühltem Plasmaspritzen hergestellt. Diese Pulver sind durch einen hohen Grad an Metastabilität gekennzeichnet. Durch die hohe Abkühlgeschwindigkeit wurde die Phasenseparation unterdrückt. Übersättigte Mischkristallphasen wurden auf diese Weise erzeugt, welche anschließend während des Verdichtungsprozesses auskristallisieren. Die Pulver wurde mittels Ultrahochdrucksintern und feldunterstütztem Sintern verdichtet. Die so erzeugten Werkstoffe waren aufgrund der kurzen Prozesszeiten ebenfalls durch einen hohen Grad an Metastabilität gekennzeichnet.Aufgrund der besonderen Kombination eines metastabilen Ausgangspulvers mit einem sehr schnellen Verdichtungsprozess konnten Mikrostrukturen erzeugt werden, die sich nur schwer durch andere Prozesse darstellen lassen. Die Struktur zeigte sich dabei förderlich für das superplastischen Verformungsverhalten. Resultierend aus der Dotierung der Körner mit aliovalenten Kationen, wurde eine im Vergleich zum konventionell prozessierten Material gesteigerte Dehnrate bei gleicher Spannung erzielt.Der dargestellte Prozess eröffnet neue Möglichkeiten für Materialien mit verbesserten Eigenschaften, welcher sich auch auf andere Systeme ausbauen lässt.

  • von Andrea Wilkens
    27,60 €

    Stilbene sind Phytoalexine und werden von der Pflanze als Reaktion auf Stressfaktoren wiez.B. Pilzbefall synthetisiert. Sie kommen hauptsächlich in Beeren, Rebhölzern und dendazugehörigen Produkten vor. Das bekannteste monomere Stilben ist trans-Resveratrol. Esgilt als potenter Radikalfänger und besitzt vielfältige positive Wirkungen auf denmenschlichen Organismus. Durch oxidative Radikalreaktionen können aus dem Monomervielseitige dimere und oligomere Verbindungen entstehen.Immer öfter gelangen die oligomeren Stilbenoide in den Fokus des Interesses. Ihnen werdenebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt, die zum Teil potenter als die desMonomers trans-Resveratrol sein sollen. Da die biologischen Aktivitäten der Oligomerejedoch noch nicht vollständig geklärt sind, besteht großes Interesse an weiterführendenStudien. Hierfür werden große Mengen an Reinsubstanzen benötigt, welche in den meistenFällen zuvor erst mühsam aus dem Pflanzenmaterial isoliert werden müssen. Bei komplexenNaturstoffgemischen wie einem Weinrebenextrakt ist die Entwicklung effizienterIsolierungsstrategien erforderlich. Oft ist die Kombination unterschiedlicher Aufreinigungs-,Konzentrierungs- und Isolierungsverfahren nötig, um die bioaktiven Verbindungen inStandardqualität zu erhalten. Um die Stilben-Forschung voranzutreiben, ist die Entwicklungneuer, effizienter Isolierungstechniken zwingend erforderlich. Hierdurch wäre z.B. dieGewinnung großer Mengen hochaktiver Stilbenoligomere aus dem bei der Weinherstellungals Abfallstoff anfallenden Rebholz denkbar.

  • von Bernd Muschard
    59,88 €

    So called open workshops or Makerspaces represent a concept for sustainable value creation that is pursued worldwide. They offer open access for civil society protagonists to participate in collaborative value creation processes, to acquire technical production competencies and to carry out value creation processes independently. By providing a production-technical and social infrastructures, they offer the potential to promote technical and social innovations. This dissertation attempts to demonstrate the benefits of open workshops for the user, academic education and society, and to identify opportunities for how open workshops can contribute to promote the goal of transformative change towards sustainable societies and economies. A model is developed that outlines the development opportunities of open workshops, identifies the individual, societal, economic and ecological benefits and thereby describes their potentials for transformative change. Open workshops are analyzed in the process of democratizing knowledge and technology. Development options with transformative potential are described in more detail using the exemplary application of a university makerspace.

  • von John Coates
    41,88 €

    Diese Sammlung lateinischer Gedichte in der Tradition von Horaz und Vergil ist über sechzig Jahre hinweg entstanden. Zu Beginn handelte es sich noch primär um schulische bzw. studentische Exerzitien am College von Eton und am Trinity College, Cambridge; teils waren es Wettbewerbsbeiträge. Die Mehrzahl der Gedichte dieser frühen Phase stellte dabei ¿versiones¿ originär englischer Texte dar.Nach einer Pause von ca. 25 Jahren und einem abwechslungsreichen perpipatetischen Akademikerleben in Finnland, Ungarn, Polen, Spanien und Sizilien nahm der Autor eine Stelle in der Anglistik der Universität Göttingen an, wo ihn das dortige Seminar für Klassische Philologie als lateinischen Schriftsteller wiederentdeckte und zum Dichten neu animierte. Die Produkte dieser späteren Phase knüpfen wiederum an z.B. englische, französische und portugiesische Textvorlagen an, zeigen jedoch eine stärkere Emanzipation von diesen. Sie tragen eine persönlichere Note, die man atmosphärisch eher dem silbernen Latein zurechnen könnte. Auch zeigen sie eine zunehmend ¿englischere¿ Grundhaltung, die bisweilen in Zynismus umschlägt ¿ was wiederum eine typische klassisch lateinische Färbung einbringt.Thematisch handeln die insgesamt 20 Oden und 6 Epigramme von sehr unterschiedlichen Bereichen: existentialistische Philosophie, Gedanken zur kurz- bzw. immerwährenden Liebe, die Konsequenzen von Krieg auf unser Privatleben, das Älterwerden und die Bienenzucht. Die lateinischen ¿versiones¿ sind jeweils auf Englisch übersetzt, und die Textvorlagen sind in einem Kommentarteil am Schluss des Bandes erläutert.

  • von Christoph Kindermann
    24,70 €

    Die Erhöhung der peroralen Bioverfügbarkeit schwer löslicher Arzneistoffe ist eine dergrößten pharmazeutisch-technologischen Herausforderungen der Gegenwart. Ziel derArbeit war die Verarbeitung von schwer löslichen, sauren Arzneistoffen mitpharmazeutisch genutzten, basischen Polymeren zu Wirkstoff-Polymer-Assoziaten(Polyelektrolytkomplexen), deren physikochemische Charakterisierung undUntersuchungen zur gezielten Wirkstofffreisetzung aus diesen Komplexen.Im Rahmen dieser Arbeit wurden neuartige Polyelektrolytkomplexe mit Hilfe vonSchmelzextrusionsverfahren hergestellt. Am Beispiel des Modellarzneistoffes Naproxenund einem basischen Polymethacrylat (EUDRAGIT® E PO) wurde im Kleinstmaßstab(Dynamische Differenzleistungskalorimetrie, Heiztischmikroskopie, Gordon-Taylor-Gleichung) die Möglichkeit einer intermolekularen Säure-Base-Reaktion in der Schmelzeüberprüft. Das Herstellungsverfahren wurde erfolgreich mit unterschiedlichen Arzneistoff-Polymer-Verhältnissen auf einen Zweischneckenextruder mit einem Durchsatz von biszu 1,4 kg pro Stunde übertragen.

  • von Astrid Klinzmann
    33,20 €

    Die Optimierung der Flugzeugstruktur mit dem Ziel Einsparungen beim Gesamtgewichtzu erreichen, ist immer wieder Gegenstand von verschiedensten Untersuchungen. Nebendem Einsatz neuer Werkstoffe, z. B. Faserverbundwerkstoffe, kann eine Verbesserung derkonventionellen metallischen Tragstruktur Gewicht sparen und damit die Betriebskostensenken.Das Ziel dieser Arbeit ist die Abschätzung des Einsparpotenzials einer Flugzeugrumpfstrukturmit nicht konventionell rechtwinkliger Versteifungsanordnung. Dadurch soll wiein der Natur beim Pflanzen- und Knochenwachstum eine ideal an die Belastung angepassteAusnutzung der Materialien erfolgen. Eine schräg versteifte Struktur des Flugzeugrumpfesist in der Lage dies bei Schubbelastungen zu leisten und wurde bereits vereinzelt untersucht.

  • von Yumen Hilal
    18,10 €

    Es wurde in vielen wissenschaftlichen Publikationen über schwarzen und grünen Tee ausführlich berichtet. Herkunft, Herstellung, Aussehen und die chemische Zusammensetzung wurden beschrieben. Über die Zusammensetzung von weißem Tee und über seine chemischen Verbindungen wurde nicht viel geforscht oder publiziert. Allerdings findet man einige Literaturdaten über die Wirkungen des weißen Tees. Es wurden viele Aussagen über weißen Tee getroffen, dass weißer Tee weniger Coffein, höhere Konzentrationen an Antioxidantien und eine höhere antimutagene Aktivität hat im Vergleich zu grünem Tee.Diese Behauptungen basieren nicht auf wissenschaftlichen Studien. Deswegen wurde die vorliegende Arbeit durchgeführt, um erste Anzeichen auf mögliche Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung von weißem Tee zu bekommen. Dazu wurde eine Doppelbestimmung von 30 weißen Teesorten, 34 grünen Teesorten und 5 schwarzen Teesorten unterschiedlicher Provenienz durchgeführt und deren Ergebnisse untereinander verglichen. Neben Blatt-Tee wurden neun weiße und 14 grüne Instant-Tee-Proben in dieser Arbeit untersucht. Untersucht wurden verschiedene Gruppen phenolischer Verbindungen (Flavanole, Proanthocyanidine und Flavanolglykoside), der Gesamtpolyphenolgehalt und der Theaningehalt. Die Analysen wurden mit HPLC-DAD, HPLC-MS und NMR durchgeführt.Im Durchschnitt enthält weißer Tee mehr phenolische Verbindungen als grüner Tee. Die Summe der fünf wichtigsten Catechine schwankt stark je nach der Sorte, Provenienz oder Verarbeitung der Tees und liegt in grünen und weißen Tees durchschnittlich im gleichen Bereich. Es wurde beobachtet, dass weißer Tee mehr Coffein und TG bzw. weniger EGC enthält als grüner Tee. Allein aufgrund der unterschiedlichen Gesamtpolyphenol- und der Catechingehalte kann nicht verallgemeinert werden, ob es sich um einen Weiß- oder Grüntee handelt.

  • von Abdallah Khatib
    31,35 €

    Vor rund 10.000 Jahren war Syrien ein Zentrum der menschlichen Zivilisation. Seit dieser Zeit wurden viele natürliche Ressourcen übernutzt, besonders die Vegetation und die Böden (SANKARY 1987). Insbesondere in den letzten Jahrzehnten wurde die Vegetation Syriens durch menschliche Einwirkungen wie Rodung, Beweidung, Feuer und schließlich Tourismus beeinträchtigt (SANKARY 1987, NAHAL et al. 1997). In Bezug auf die Biodiversität nimmt die Vegetation Syriens einen wichtigen Platz ein, da dieses ost-mediterrane Gebiet eine hohe klimatische-, geologische-, topographische-, floristische- und historische Vielfalt aufweist. Deshalb waren Syrien und die anderen östlichen Mittelmeerländer Reiseziel für viele Botaniker, Archaeologen, Sammler undEntdecker (MOUTERDE 1966, ZOHARY 1973). Unter geobotanischen Gesichtpunkten ist das Al-Zawieh Gebirge von besonderer Bedeutung, da es an der Grenze zwischen mediterraner- und irano-turanischer Zone liegt. Dementsprechend ist die dortige Flora sehr reich an Florenelementen beider Zonen. Obwohl das Gebirge auch unter Biodiversitäts-Gesichtspunkten überaus interessant ist, wurden dessen Vegetation und Flora bisher kaum bearbeitet.Allerdings wurde auch die Landschaft im Al-Zawieh Gebirge zum größten Teil verändert, d.h. die Naturlandschaft wurde durch menschliche Aktivitäten besonderes durch Landwirtschaft, Beweidung usw.) stark überformt und in ihrer Struktur und Artenvielfalt verändert.Boden und Vegetation sind dementsprechend stark beeinträchtigt. So setzte die Rodung der Kermes-Eiche (Quercus coccifera L.) auf der Grundlage von Pollenanalysen ca. 9000 Jahre BP. ein (YASUDA et al. 2000).Die vorliegende Arbeit untersucht die aktuelle Vegetation und Flora des südlichen Teils des Al-Zawieh Gebirges in Syrien. Hierbei wurde auch die Segetalvegetation bearbeitet, da Segetalpflanzen in allen Teilen der Vegetation der ost-mediterranen Länder eine große Rolle spielen und entsprechend mit vielen Arten vertreten sind (ZOHARY 1950). Zudem wurde die Flechtenflora bearbeitet.

  • von Nassul Ssentamu Kabunga
    27,00 €

    Despite economic growths observed over the last half-century, global poverty and hunger still remain big challenges to overcome. Most of the poor people live in rural areas and depend on agriculture for livelihood. Advancements and access to agricultural innovations and skills are thus essential components for mass poverty alleviation. Apparently, a wide range of agricultural technologies are readily available for potential uptake; some of these technologies are specifically devised to address productivity improvements in crops that would otherwise be difficult to breed conventionally. However, the rate and scale of adoption of these technologies in developing countries is still less than expected. Technology adoption rates are even much lower in sub-Saharan Africa, a region that is persistently characterized by stagnated economic growth rates and deteriorating welfare conditions for its citizens.Literature on agricultural technology adoption and its actual or potential impacts in developing countries is vast. However, the general understanding of these effects is still hampered by the limited scope of robust economic studies. Particularly, most new technologies require farmers to substantially change traditional production practices in order to make significant gains, which often also requires access to new information and complementary input resources. The failure for existing studies to give considerable empirical detail to information and other related institutional constraints as well as the role of complementary inputs limits avenues for wider policy making. Moreover, it is reasonable that impact studies address broader welfare outcomes such as, the net effects of new technology on household income and food security. Although relatively more empirical evidence is available for income, quite little is known about the effect of new technology on improving household food security. The latter could be partly due to the conceptual complexities and costs involved in estimating household food security.

  • von Jonas Lamberg
    47,88 €

    Die Sicherung der Daseinsvorsorge im ÖPNV ist insbesondere in strukturschwachen ländlichen Regionen eine Herausforderung. Oft ist die Erreichbarkeit von Grundzentren gefährdet, welche ein vielfältiges Angebot an Waren und Dienstleistungen für den täglichen Bedarf vorhalten. Da der Betrieb klassischer Linienverkehre hier wirtschaftlich nicht mehr tragbar ist, werden zunehmend flexible Angebotsformen im ÖPNV eingesetzt. Doch auch diese sind nicht immer in der Lage, ökonomische Vorgaben einzuhalten und eine ausreichende Bedienung im Sinne der Daseinsvorsorge zu gewährleisten. Gleichzeitig entstehen mit der Entwicklung autonomer Fahrzeuge neue Möglichkeiten für die ÖPNV-Angebotsplanung. Jedoch gibt es bisher noch keine verlässlichen Untersuchungsergebnisse, ob autonom fahrende Fahrzeuge sinnvoll die Mobilität und damit die Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen sichern können. Diese Fragestellung wird exemplarisch am Beispiel des Regionalverbands Großraum Braunschweig untersucht. Bestehende Konzepte zur Flexibilisierung von ÖPNV-Verkehren werden dabei durch die Komponente des autonomen Fahrens weiterentwickelt. Die Arbeit zeigt auf, dass autonom fahrende Verkehrsangebote unter Berücksichtigung bestimmter Rahmenbedingungen einen Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge leisten können.

  • von Volker Briese
    20,20 €

    Die Adipositas ist ein gravierendes Gesundheitsproblem, das nicht nur die entwickelten Länderwie Deutschland, sondern neuerdings auch viele Entwicklungsländer angeht. Bei den Erwachsenenhat sie bereits epidemischen Charakter angenommen (WORLD HEALTH ORGANIZATION2000, JAMES et al. 2001) und wird daher seitens der WHO als eine besonders starke,globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit eingeschätzt.Zur Klassifikation von Übergewicht und Adipositas wird gewöhnlich der Körpermasse-Index(Body-Mass-Index, BMI) verwendet, da er der beste, international bewährte, indirekte Indikatorfür die Gesamtkörperfettmasse ist. Der BMI errechnet sich aus der Formel: Körpergewicht (inkg) dividiert durch das Quadrat der Körperhöhe (in cm); folglich ist seine Einheit kg/m². InÜbereinstimmung mit den Empfehlungen der WORLD HEALTH ORGANIZATION (2000) lassensich bei Erwachsenen fünf BMI-Kategorien (Angaben in kg/m²) wie folgt unterscheiden:- Untergewicht: BMI

  • von Vivian Roth
    39,00 €

    Im Oktober 2005 erließ der EuGH die mit Spannung erwartete Entscheidung THOMSON LIFE1 zur Verwechslungsgefahr bei Mehrwortzeichen. Der Entscheidung lag der in der Literatur unter dem Stichwort ¿Usurpation¿ diskutierte Fall zu Grunde.2 Die Medion AG, die Inhaberin der älteren Marke (¿LIFE¿) war, hatte sich dagegen zur Wehr gesetzt, dass die Thomson multimedia Sales Germany and Austria GmbH diese Marke unter Beifügung ihrer eigenen Firmenbezeichnung (¿THOMSON¿) als weiteres Kennzeichenelement verwendete. Der EuGH führte aus, dass bei identischen Waren oder Dienstleistungen eine Verwechslungsgefahr für das Publikum bestehen könne, wenn das streitige Zeichen durch die Aneinanderreihung der Unternehmensbezeichnung eines Dritten zum einen und einer normal kennzeichnungskräftigen eingetragenen Marke zum anderen gebildet werde und letztere in dem zusammengesetzten Zeichen, ohne allein seinen Gesamteindruck zu prägen, eine selbstständig kennzeichnende Stellung behielte.3Der BGH beurteilt die unmittelbare Verwechslungsgefahr für diejenigen Fälle, in denen zumindest auf einer Seite ein Zeichen beteiligt ist, das aus mehreren Bestandteilen besteht, mittels der zeichenrechtlichen ¿Prägetheorie¿.4 Sie ist ein vom BGH ursprünglich zum Warenzeichengesetz entwickeltes Geflecht von Grundsätzen und Ausnahmefallgruppen, welches in das neue Markenrecht übernommen, zwischenzeitlich jedoch mehrmals inhaltlich und begrifflich verfeinert sowie an die Rechtsprechung des EuGH angepasst wurde.5 Die Prägetheorie trifft folgende Kernaussagen: Der Beurteilung der Ähnlichkeit der kollidierenden Zeichen ist ihr jeweiliger Gesamteindruck zu Grunde zu legen.6 Unter bestimmten Umständen kann aber einem einzelnen Bestandteil eines Zeichens eine besondere, das gesamte Zeichen ¿prägende¿ Kennzeichnungskraft zukommen, so dass bei Übereinstimmung zweier Zeichen in diesem prägenden Bestandteil eine Verwechslungsgefahr der Gesamtzeichen in Betracht kommt.7 Ferner formuliert die Prägetheorie die Voraussetzungen, nach denen einem Bestandteil eine den Gesamteindruck des zusammengesetzten Zeichens prägende Bedeutung zukommt oder abzusprechen ist. Formal betrachtet stellt sich die Prägetheorie als ein System von Rechtssätzen und einer Vielzahl allgemeiner und besonderer Erfahrungssätze dar. Während das Ergebnis der THOMSON LIFE-Entscheidung, nämlich der Schutz der älteren Marke vor Übernahme in ein jüngeres Kombinationszeichen zum Teil ausdrücklich begrüßt wurde8, ist die Bedeutung der Entscheidung für die Prägetheorie des BGH umstritten. Die hierzu vertretenen Meinungen reichen von der Ansicht, die Prägetheorie sei weitestgehend nicht mehr aufrechtzuerhalten9, über die Meinung, die Rechtsprechung des BGH sei lediglich leicht modifiziert worden10, bis hin zu der Auffassung, die Prägetheorie sei keineswegs zu Grabe getragen worden11.weniger anzeigen.

  • von Ronny Hansmann
    27,35 €

    This thesis is concerned with the problem of optimally rearranging objects, in particular, railcars in a rail yard. The work is motivated by a research project of the Institute of Mathematical Optimization at Technische Universität Braunschweig, together with our project partner BASF, The Chemical Company, in Ludwigshafen. For many variants of such rearrangement problems ¿ including the real-world application at BASF ¿ we state the computational complexity by exploiting their equivalence to particular graph coloring, scheduling, and bin packing problems. We present mathematical optimization methods for determining schedules that are either optimal or close to optimal, and computational results are discussed from both a theoretical and practical point of view. In addition to the railway industry, there are other fields of application in which efficiently rearranging, sorting, or stacking is an important issue. For instance, the results obtained in this thesis could also be applied to solving certain piling problems in warehouses or container terminals.

  • von Gerald Grünewald
    51,00 €

    Eine Vielzahl der Produkte der chemischen, der pharmazeutischen und der Lebensmittel-industrie werden als Feststoffe gehandelt. Ein erheblicher Anteil davon wird wiederum als Pulver oder Granulat formuliert. Wenn hohe Anforderungen an die Formulierungen gestellt werden und die Einsatzstoffe als feststoffhaltige, versprühbare Flüssigkeiten vorliegen, bietet die Wirbelschichtgranulation aufgrund der Prozessintensivierung Vorteile gegenüber anderen Formulierungsverfahren. Die Produkte sind üblicherweise verkaufsfertig, und es werden keine weiteren Prozessschritte mehr benötigt. Industriell wird das Verfahren für verschiedene Güter wie beispielsweise Pflanzenschutzformulierungen, Düngemittel, Waschmittel und Pharmahilfsstoffe eingesetzt. Trotz der besseren Produkteigenschaften kann sich die Sprühgranulation nur schwer gegen andere Verfahren wie beispielsweise die Sprühtrocknung durchsetzen. Aufgrund der ver-schiedenen, im Apparat gleichzeitig ablaufenden und miteinander gekoppelten Mechanismen basieren sowohl Auslegung als auch Betrieb vorwiegend auf Erfahrung und einer aufwändi-gen, experimentellen Verfahrensausarbeitung. Daraus resultiert der Wunsch nach einem besseren Prozessverständnis als Basis für eine gezieltere Verfahrensauslegung, -optimierung und -steuerung. Die sich ergebenden Fragestellungen für die Partikeltechnologie sind die experimentelle Mechanismusaufklärung, die Bestimmung der Kinetiken von Partikelentstehung und ¿wachstum, die umfassende Ermittlung von Partikeleigenschaften und die Prozessmodellierung und -simulation unter Berücksichtigung des Zusammenhangs von Partikel- und Produkteigenschaften. Trotz zahlreicher Untersuchungen zu Teilaspekten des Prozesses in der Literatur beschränken sich die Kenntnisse über die für den kontinuierlichen Betrieb besonders relevanten Mechanismen der Keim- und Kernbildung sowie der Staubeinbindung im Wesentlichen auf einige wenig detaillierte Modellvorstellungen. In der Praxis sind die Auswirkungen der technisch realisierten Staubrückführung auf den Prozess erst nach entsprechenden Versuchsreihen erkennbar und führen selbst in Produktionsanlagen mitunter zu erheblichen Problemen. Gegenstand dieser Arbeit ist daher die Betrachtung des Gesamtprozesses unter Einbeziehung der Staubrückführung. Es wurden insbesondere die Mechanismen von Partikelbildung und ¿wachstum bei der Wirbelschichtgranulation experimentell untersucht und modellhaft beschrieben. Weiterhin wurde im Hinblick auf industrielle Fragestellungen zu Produkteigenschaften der Einfluss der Staubeinbindung an wachsende Granulate auf die Redispergierbarkeit untersucht. Die Ergebnisse zeigen Zusammenhänge zwischen den mikroskopischen Vorgängen und den Auswirkungen auf den Prozess auf. Das bezüglich Partikelbildung und ¿wachstum aufgrund der Staubrückführung bisher nur rudimentäre Verständnis wurde vertieft, quantifiziert und formelmäßig erfasst. Die Arbeit hat gezeigt, dass es möglich ist, den Wirbelschichtgranulationsprozess durch die Kopplung von Fluiddynamik, Wärme- und Stoff-übertragung sowie Populationsbilanzen realitätsnah zu beschreiben. Das entwickelte Pro-zessmodell basiert auf physikalisch begründeten Modellansätzen und beschreibt den Prozess mit einer hohen Detailtiefe. Daher können die Einflüsse von Betriebsparametern oder auch geänderten Stoffeigenschaften wiedergegeben werden. Das Prozessmodell wird anhand von Granulationsversuchen validiert.

  • von Tobias Gülich
    39,00 €

    Bei der Lektüre der wenigen neueren Darstellungen, die sich überhaupt mit dem Aufführungsrecht beschäftigen, könnte der Eindruck entstehen, dass die Geschichte der Entwicklung des Aufführungsrechts in Deutschland nur aus zwei geschichtlichen Epochen besteht: 1. aus einer Zeit fast völligen Rechtlosigkeit vor den gesetzgeberischen Bemühungen des 19. Jahrhunderts und 2. aus einer Zeit des Rechts nach der gesetzlichen Fixierung der Rechte des Dramatikers durch Preußen und den Deutschen Bund.In dieser Verknappung ist die Entwicklung des Aufführungsrechts aber nicht zu erklären und darüber hinaus wenigstens missverständlich. Die gesetzlichen Regelungen des 19. Jahrhunderts sind nicht aus dem Nichts entstanden, sondern ihnen gingen vielmehr wichtige Veränderungen in der Theaterwelt, wie die Entstehung der Bezahlung dramatischer Werke und eine langjährige vertragliche Übung der beteiligten Kreise voraus, die durch die Gesetze bestätigt wurden. Das Hauptanliegen des Verfassers ist es daher die Vorgeschichte des gesetzlichen Aufführungsschutzes darzustellen und zu zeigen, dass der Gedanke, dass der Theaterautor für die Aufführung als solche bezahlt wird, nach und nach in einem Wechselspiel von Theorie und Praxis entstanden ist. Hierfür wurden nicht nur zeitgenössische Zeitungen und Zeitschriften ausgewertet, sondern die Arbeit lässt vor allem eine Vielzahl der deutschen Dramatiker in ihrer ureigensten Sache zu Wort kommen.

  • von Kai Haake
    18,00 €

    Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der örtlich aufgelösten Bestimmung deselektromagnetischen Feldes unterschiedlicher Strahlungsquellen mit komplexer Geometrie und den dafür entwickelten automatisierten Positioniersystemen (Roboter). Diese beeinflussen das zu messende Feld durch ihre speziellen Konstruktionen und Materialwahl nur gering. Es wurden die Feldhomogenität in einer GTEM-Zelle, die Abstrahlung von Antennen über leitender Ebene und die Feldkopplung von Prüflingen in einer GTEM-Zelle in Abhängigkeit ihrer Ausrichtung untersucht. Die Ergebnisse wurden mit denen aus numerischen Simulationen oder mittels anderer Messtechniken gewonnenen verglichen.

  • von Eva Hagenmeyer
    57,05 €

    Populationsdynamische Erhebungen von Weizenpathogenen zur Entwicklung eines lernfähigen, telemetriefähigen Gerätesystems zur Pflanzenschutzoptimierung anhand des Modellpathogens Septoria triticiMarkenerweiterungen sind für geschlechtlich aufgeladene Marken eine attraktive Strategie,um neue Umsatzpotenziale zu realisieren. Diese Strategie ermöglicht Unternehmen, eine große neue Zielgruppe zu erschließen und gleichzeitig Synergien mit derMuttermarke auszuschöpfen. Allerdings sind auch potenzielle Rückwirkungseffekte auf die Muttermarke zu berücksichtigen. Daher ist eine genaue Kenntnis der Einflussfaktorenauf den Erfolg und die Rückwirkungen von Markenerweiterungen ins Gegengeschlecht von entscheidender Bedeutung. Die vorliegende Arbeit entwickelt erstmals einintegriertes empirisches Modell zur Messung dieser Größen. Anhand einer deutschlandweiten repräsentativen Stichprobe von 554 Konsumenten werden zahlreiche Einflussgrößenauf den Erfolg und die Rückwirkungen von Markenerweiterungen ins Gegengeschlecht identifiziert. Fit zwischen Muttermarke und Erweiterung, Muttermarkenstärkeund -involvement stellen dabei die wichtigsten Größen dar. Konsumenten- und Markendemographika liefern darüberhinaus wertvolle Indikationen, um den Erfolg undRückwirkungseffekte solcher Markenerweiterungen abschätzen zu können.

  • von Sascha Häusler
    42,75 €

    The continuously expanding commercial air traffic of the last decades steadily increasedthe demand for highly efficient aircraft which offer extended operation timeswhile reducing costs and environmental impact at the same time. The associated designrequirements for reduced structural weight and improved fatigue life representthe major challenges for todays aircraft structures and have significantly intensifiedthe competition between metallic and composite airframe applications. New metallicdesign concepts try to face this competition by combining latest materials andinnovative manufacturing methods, like high speed machining, laser beam weldingor friction stir welding, which allows for possible savings with respect to structuralweight and manufacturing costs. However, due to their integral characteristics, thedamage tolerance behaviour of these new designs is generally inferior to the commondifferential design. Reliable estimations on the fatigue life of integrally stiffenedstructures consequently necessitate assessment methodologies that are capable to includeadditional manufacturing influences and offer numerical efficiency in order tobe practical for parametric studies during airframe design.Therefore, the development and enhancement of simulation methods for efficient andreliable evaluation of cracks and crack growth represents the main objective of thisthesis. Two simulation methods are implemented and investigated for this purpose,that are based on different approaches and intended for distinct applications. Onemethod is based on analytical stress function expressions and enables a very efficientevaluation of the complete fatigue crack growth life of cracked airframe structures.The proposed approach in this context is generally based on plane assumptions andlimited to pure mode I crack loading. In order to be able to additionally considercrack turning under mixed mode loading, a second simulation method is presentedwhich implements an extended finite element framework for a mesh independentrepresentation of cracks in two dimensions. The additional combination with thematerial force concept, as alternative crack state parameter, allows for automatedsimulations of crack growth under mixed mode loading without any need for remeshingoperations.Both simulation methods are validated based on different crack configurations andare applied for crack growth investigations of varying configurations of integrallystiffened panels under pure mode I and mixed mode loading conditions. In thiscontext, a special focus is set on the influences of additional internal stresses thatfollow either from the applied manufacturing processes or an intentional prestressingof the stiffeners. Despite the general limitation to plane considerations, the proposedmethods show a good accordance with experimental, theoretical and alternativenumerical results. This demonstrates their capabilities to simulate fatigue crackgrowth and crack turning in integrally stiffened airframe structures and motivatesfurther research with respect to a possible extension to three-dimensional problems.

  • von Wiwandari Handayani
    41,00 €

    Disparity and inequality have emerged as central issues in regional development realmwhich need to be worked out. In the case of Java Island ¿ Indonesia, even thoughinfrastructures mainly in transportati on and communicati on have already built-uprelati vely evenly compared to other islands in the country, it is in fact not suffi cientto reduce disparity and inequality among provinces or in each province within theisland. Furthermore, urbanizati on mostly in developing countries leads to the blurringof the disti ncti on between rural and urban areas. Concerning inequality that leads topropensity of unbalanced development patt erns as has been taking place in Java Islandincluding in Central Java Province as one big province in the Island, the emergingof rural-urban regions are considered to be further examined. Expectedly, furthercomprehension regarding the dynamics of these regions would be advantageous topromote balanced development as well as to enforce the creati on of integrated regionaldevelopment policies which are not simply dichotomized rural and urban regions.

  • von Verena Heid
    33,00 €

    Die GbR steht seit geraumer Zeit im Blickpunkt rechtswissenschaftlichen Interesses. Insbesondere die Frage der Rechtsnatur und mithin auch der Rechtsfähigkeit war schon lange umstritten. Seit über einem Jahrhundert wurde die Rechtsfähigkeit der GbR von verschiedenen Standpunkten aus thematisiert. Vor allem die Entscheidung ¿Weißes Ross¿1, ie einen (zumindest vorläufigen) Schlussstrich unter die langanhaltende Diskussion gezogen hat, ist auf große Resonanz in der Literatur gestoßen. Die meisten Autoren beschäftigten sich jedoch, wie auch die Entscheidung selbst, nur mit der Rechtsfähigkeit selbst. Folgeprobleme dieser Entscheidung, die sich aus der Rechtsfähigkeit der GbR ergeben, wie beispielsweise die Erbfähigkeit der GbR, sind hingegen bislang, wenn überhaupt, dann nur stiefmütterlich behandelt worden. Auch hierbei ergeben sich jedoch etliche Problemkreise, die einer Untersuchung bedürfen. Die Frage, die sich zunächst stellt, ist grundsätzlicher Natur. Warum soll überhaupt eine GbR erben können? Was wird damit bezweckt? Anschließend ist die Entwicklung der Meinungen zur Rechtsfähigkeit zu erörtern, um deren Folgen, genauer diejenigen bezüglich der Erbfähigkeit, zu bearbeiten. Diese hängt untrennbar mit der Rechtsfähigkeit zusammen, ist aber nicht identisch. Zuletzt ist zu den Problemen Stellung zu nehmen, die sich aus der Erbfähigkeit ergeben, und denjenigen, welche sich aus der Herbeiführung eines tauglichen Rechtsträgers mithilfe einer testamentarischen Gesellschaftsgründungsklausel ergeben können.

  • von Christian Hecht
    23,40 €

    Nanomaterialien werden als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Hierbei ist es möglich, die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Stoffen über die Größe und Form der Partikel zu verändern. Ein Hindernis bei der industriellen Nutzung dieser Materialien ist die fehlende Möglichkeit, Partikel mit hochdefinierten Eigenschaften in großen Mengen gezielt herzustellen. Die Produktion von Nanopartikeln aus der Gasphase ist ein kostengünstiger Prozess, der auf industriellen Maßstab skaliert werden kann. Um jedoch auch bei hohen Produktionsvolumina die Erzeugung spezifischer Materialien zu garantieren, müssen die Prozesse innerhalb des Reaktors verstanden sein. Hierfür sind nicht-invasive Messungen von kritischen Größen wie Temperatur und der Verteilung einzelner Spezies innerhalb des Reaktors notwendig. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Laser-induzierte Fluoreszenz-Spektroskopie, die in der Verbrennungsdiagnostik seit Jahrzenten ein erprobtes Verfahren zur nicht-invasiven Charak-terisierung ist, auf die Synthese von Nanopartikeln angepasst. Zur Temperaturbestimmung wurde das Multi-Linien NO-LIF-Thermometrie-Verfahren benutzt. Hierbei wird ein Laser mit durchstimmbarer Wellenlänge verwendet, um verschiedene Fluoreszenzübergänge des NO-Moleküls mit unterschiedlichen Grundzustandsenergien anzuregen. Aus der mittels einer Ka-mera detektierten Fluoreszenz lässt sich die Temperatur zweidimensional und ortsaufgelöst messen. Um auch die Konzentration von Intermediaten während der Nanopartikelsynthese ortsaufge-löst messen zu können wurde ein Verfahren entwickelt, dass aus einer Kombination von Fluo-reszenz und Absorptionsmessungen die Konzentration quantitativ bestimmt. Dieses Verfahren wurde an atomarem Eisen, einem wichtigen Intermediaten bei der Fe2O3-Synthese, demons-triert, lässt sich jedoch auch auf andere Systeme übertragen. Die hier entwickelten Techniken wurden während der Partikelsynthese in einem Niederdruck-flammenreaktor und einen Mikrowellenplasmareaktor angewendet. Hierbei lag ein Hauptau-genmerk auf der Veränderung des Temperaturfelds bei Variation verschiedener Parameter, wie sie auch führ verschiedene Syntheserouten verändert werden. Ebenfalls wurde der Ein-fluss von Prekursoren auf das Temperaturfeld innerhalb der Reaktoren betrachtet.

  • von Christine/Ettrich Ettrich
    42,00 €

    Wir haben in drei Vorläufern dieses Buches versucht, die Entstehung und den Entwicklungsweg von Verhaltensstörungen zu beschreiben bzw. Ergebnisse einer prospektiven Langzeitstudie (10 Jahre) auswählend zu referieren. In diesem Band widmen wir uns vor allem denjenigen Wahrnehmungen und Einstellungen einer Gruppe verhaltensauffälliger Förderschüler, die handlungsleitend für antisoziales Verhalten dieser Kinder und Jugendlichen werden können. Die Erhebungsmethode dieser Parameter war ein ausführliches persönliches Interview, welches zu drei Messzeitpunkten von speziell geschulten Ratern mit diesen Kindern und Jugendlichen einer Förderschule für Erziehungshilfe sowie einer Vergleichsgruppe aus dem Regelschulbereich geführt wurde. Dieses Interview bezog Daseinstechniken und Coping-Strategien aus den Bereichen Schule, Familie und Freizeit dieser Schüler ein, die in freier Form erhoben und anschließend ausgewertet wurden. In einem gesonderten Abschnitt wandten wir uns den interkorrelativen Beziehungen verschiedener Merkmale zu, insbesondere dem Delinquent- aggressiven Verhalten zu verschiedenen Variablen aus den übrigen Interview-Bereichen und den eingesetzten Fragebögen. Ein Abschnitt mit kurz gefassten diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen rundet den Band ab. Besonders hervorhebenswert erscheinen uns folgende Schwerpunkte: 1. Wir haben die kindliche/jugendliche Persönlichkeit in einer Phase untersucht, in der verschiedene Persönlichkeitseigenschaften schon deutlich entwickelt, jedoch noch nicht irreversibel verfestigt sind. Wir haben dies an mehreren Beispielen veranschaulichen können. 2. Die Förderschule für Erziehungshilfe mit ihrer Verbindlichkeit von Normen und dem Verständnis der Pädagogen für die Besonderheiten ihrer Schüler tut den Letzteren gut und befähigt sie häufig ¿über einen relativ kurzen Weg¿ wieder zur Teilnahme an der Regelbeschulung. 3. Desolate familiäre Verhältnisse und schlechte Schulbedingungen im Verbund mit gesellschaftlichen Missständen wirken nicht nur additiv, sondern multiplikativ und zuweilen sogar potenzierend auf die Persönlichkeitsentwicklung unserer jungen Generation. 4. Die Verantwortung für die gesunde und prosoziale Entwicklung unserer Kinder liegt also sowohl im Elternhaus, in der Schule als auch in der Gesellschaft. 5. Eine rechtzeitige und gezielte Diagnostik sowie eine im Bedarfsfall ¿maßgeschneiderte¿ Therapie sind in diesem Entwicklungsabschnitt dringend notwendig, aber auch zum Glück in vielen Fällen noch Erfolg versprechend, wenn eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Therapeuten, Pädagogen und natürlich den betreffenden Familien gelingt, da in diesem Entwicklungsabschnitt Therapie ohne Erziehung ja nicht möglich ist. 6. Es nützt keinem, vor den inzwischen schon beträchtlich gewordenen Problemen die Augen zu verschließen, da der gesamtgesellschaftliche Preis, den wir dafür zahlen müssen (häusliche und öffentliche Gewalt), zu hoch ist.

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.