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Bücher veröffentlicht von Königshausen & Neumann

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  • von Tim Huber
    40,00 €

    Wieviel Kalkül verbindet sich mit der Wiederverwendung eines spezifischenStrophentyps? Um 1200 kreiert der von der literarischenNachwelt hochverehrte Wolfram von Eschenbach - im gleichzeitigenRückgriff auf die heldenepische Langzeilen- und die Kanzonenstrophedes Minnesangs - die sogenannte Titurelstrophe. Mit dieser neuenForm soll abweichend vom klassisch-höfischen Paarreim die Erzählweltrund um die berühmte Gralshüter-Familie ausgestaltet werden,die Wolfram bereits in seinem Parzival profiliert hat. Gerade auch weilWolframs Text immer Fragment geblieben ist, haben sich in der Folgezahlreiche Dichter des Spätmittelalters der Formneuschöpfung desbewunderten Meisters bedient und der Titurelstrophe damit zu einer300 Jahre währenden Tradition verholfen.Die vorliegende Untersuchung nimmt sich dieser strophischen Traditionsliniean und untersucht dabei, in welchen historisch sich wandelndenKontexten und bei welchen Folgeautoren der Formtypus zurAnwendung, ja zu neuem Prestige gelangt und wie sich dabei sowohlalthergebrachte Funktionen des Formgebrauchs wie auch gänzlichneue Form-Funktions-Zusammenhänge konstatieren lassen. EinenSchwerpunkt setzt die Arbeit bei der Jagd Hadamars von Laber, der dieStrophe in einem liebesallegorischen Setting wiederverwendet hat unddamit Wegbereiter zahlreicher Minnereden war, die die Titurelstropheallesamt für ein liebesdidaktisches Erzählen auf vielfältige Weise refunktionalisierthaben.

  • von Helmut C. Jacobs
    78,00 €

    Der spanische Maler und Grafiker Francisco de Goya machte unter König Karl IV. Karriere als Hofmaler, arrangierte sich mit dem von Napoleon eingesetzten König Josef I., sah sich aber nach der Restauration unter dem Bourbonenkönig Ferdinand VII. gezwungen, ins Exil nach Bordeaux zu gehen. Wie wichtig sowohl sein wechselvolles Leben als auch sein vielfältiges Werk für die Identität der spanischsprachigen Welt bis in unsere Gegenwart sind, wird in den Goya-Studien III anhand exemplarischer Studien gezeigt. Zu Spanien werden die Goya-Rezeption des jungen Picasso und seines Malerkollegen Francisco Bernareggi sowie die der Malerin Maruja Mallo behandelt. Unter den spanischen Autorinnen und Autoren finden sich so bedeutende Namen wie Juan Ramón Jiménez, Camilo José Cela, Carmen Laforet, Luis Martín-Santos, unter den lateinamerikanischen Autoren weltbekannte Größen wie Alejo Carpentier und Carlos Fuentes.

  • von Hans Jürgen Heringer
    16,00 €

    Was ist Toleranz? Eine Haltung, ein Prinzip, eine Praxis? Toleranz alsKern freier Individuen und einer freien Gesellschaft wird in diesemBuch historisch und systematisch verfolgt, dabei geht es um Personenund Sprache. Mit Sprache werden Ideale, Gesinnungen, Denkmuster,Ansichten und Überzeugungen diskutierbar, weil sie sprachlich gefasstsind. Intoleranz gegenüber dem Sprechen, Zensur und sonstigeEingriffsversuche in die Kommunikation werden unter dem Gesichtspunktder kommunikativen Moral aufgespießt und kritisiert. DasBuch versteht sich als eine Verteidigung der freien Rede.

  • von Hans Steidle
    14,00 €

    In diesem Buch wendet sich Hans Steidle der ersten LiebesnovelleLeonhardFranks Karl und Anna von 1926 zu, die gleich ein sehr großerErfolg wurde. In dieser Geschichte einer Liebesgeschichte verliebt sichKarl in der Kriegsgefangenschaft in Anna, die Frau seines Freundes Richard,der von Anna schwärmt. Karl will Anna für sich gewinnen, indemer sich als ihren Ehemann ausgibt. Frank gestaltet die Höhen undTiefen einer ungewöhnlichen Liebesbeziehung sowie den Vorrang derLiebe als totaler Emotion vor den traditionellen Beziehungen. Frankzeigt, wie die Liebe während des Ersten Weltkriegs in der Arbeiterklasseeine auch schmerzhafte Befreiung erfährt. Offensichtlich entsprachdies der allgemeinen Tendenz, denn Frank überträgt Karl und Anna inein Theaterstück, das 1929 zum nachgefragtesten Stück nach der Dreigroschenoperwird. Manche Kritiker vermissten die psychologischeIntensität, zwei Verfilmungen verändern die Handlung im Sinne derbürgerlichen Moral. Dieser Konflikt führte in der frühen Adenauerzeitzu einem decouvrierenden Theaterskandal in Würzburg. Bis zur Oper,die 2024, zu Franks Geburtstag, in Würzburg uraufgeführt wird, reichtder Reiz der Geschichte, die nach der Eigenart der Liebe fragt und denWandel von Liebe vergegenwärtigt.

  • von Martin Trageser
    18,90 €

    »Man lebt viel zu wenig für die lange Zeit, die man tot sein muss«,heißt es in der Operette Das Sonntagskind von Carl Millöcker. DasLeben des Komponisten Carl Millöcker (1842-1899) währte nicht einmal60 Jahre.Wer war dieser Mann, der zu Lebzeiten weltweit für seine OperettenDer Bettelstudent, Gasparone oder Der arme Jonathan gefeiert wurdeund der heute fast vergessen ist?Vor allem zeigt dieses Buch, wie die Zeitgenossen den Komponistensahen und was die Zeitungen über seine Werke schrieben. Es soll aberauch an sein umfangreiches Werk, das die Musik zu über hundert Possenund Einaktern sowie zu über zwanzig abendfüllenden Operettenumfasst, erinnern.»Maestro Offenbach hat einen ebenbürtigen Rivalen gefunden«,schrieb die Zeitung Die Debatte 1867 über den jungen Carl Millöcker.Anlässlich seines 125. Todestags wäre es an der Zeit, sich mit seinemLeben und Werk zu beschäftigen, um seine Operetten wieder auf dieBühnen zu bringen. Dieses Buch soll einen Anstoß dazu geben.

  • von Jo Houben
    26,00 €

    Eine illustre Runde von Psychopathen philosophiert am Stammtisch über ihre Obsessionen und das Weltgeschehen. Der hellsichtige Novize Lewin findet dort den so wichtigen Resonanzraum für sein künstlerisches Schaffen, das aus Sicht der Polizei freilich ein brutales Verbrechen darstellt. Mit einer forensischen KI, die zu kosmischen Vexierspielchen neigt, jagt sie den Entführer von drei jungen Frauen, die genötigt werden sollen, sich auf einen weitreichenden Pakt einzulassen.Der Roman handelt von einem ungewöhnlichen psycho-politischen Kriminalfall, der als Spiegelbild eines Epochenumbruchs dient, von dem wir alle wissen, wenn wir ihn auch konsequent verdrängen. Unser informatorisch inflationäres und von multiplen, ineinander verschachtelten Krisen geprägtes Zeitalter bedingt einen Verfall wichtiger gesellschaftlicher Strukturen. Lewin glaubt, dass daraus ein Nährboden für radikale Verwerfungen und Gewalt resultiert. Seine Ideen, wie dieser unsicheren Zukunft zu begegnen sei, sind wohlüberlegt monströs.Ein gegenwartsdiagnostischer Roman, in dem Humor das wohltuende Gegenmittel zum Katastrophismus unserer labyrinthischen Epoche ist.

  • von Herbert Haffner
    24,80 €

    Was haben Jacqueline du Pré und Fritz Wunderlich, Dinu Lipatti undChristian Ferras, die neben anderen ihrer Kollegen in diesem Bandversammelt sind, miteinander zu tun? Gewiss, sie alle sind bedeutendeInterpreten Klassischer Musik, haben sich vermutlich aber nichteinmal persönlich getroffen. Eine weitere Gemeinsamkeit gibt es allerdingsdoch: Sie alle gelten, wenn auch oft unter großen persönlichenOpfern, als enorme Talente, ihre Karrieren werden allerdings plötzlichabgebrochen, und sie sterben jung und oft völlig überraschend, anKrankheiten, bei Unfällen, sogar durch Suizid.So macht Herbert Haffner in zwanzig Porträts bekannt mit Künstlern -Dirigenten, Sängern und Instrumentalisten -, deren Karriere erst imEntfalten war, von denen gleichwohl hervorragende historische Tonaufzeichnungenerhalten sind, so dass man sie noch heute >nachhören

  • von Thomas Kraft
    34,00 €

    Thomas Mann lernte den zwei Jahre älteren SchriftstellerkollegenJakob Wassermann 1899 in der Redaktion des Simplicissimus kennen,als Wassermann ihm sein erstes Honorar aushändigte. Diebeiden Bayern Bertolt Brecht und Oskar Maria Graf begegnetensich erstmals im Umfeld einer Münchner Arbeiterbühne, bei derder junge Brecht ein Stück unterzubringen suchte. Aufgewachsenin einem konservativen Elternhaus suchte Peter Weiss schon alsZwanzigjähriger mit ersten Zeichnungen und Gedichten Rat beiHermann Hesse, der vor allem von der jungen Generation als Anlaufstellegeschätzt wurde.Autorinnen und Autoren gelten als Einzelgänger. Das ist imGrunde Unsinn. Nur weil das Schreiben Konzentration und Ruheerfordert und man in diesem Prozess meistens allein ist, heißt dasnicht, dass man nicht ein geselliger Mensch sein kann.Das vorliegende Buch skizziert besondere Freundschaftenunter Autorinnen und Autoren des 20.Jahrhunderts vor dem Hintergrund der jeweiligenZeitläufte. Entlang dieser Paarungen entwickelt sich,so die Hoffnung, eine kleine Geschichte der Literaturbis zur jüngeren Gegenwart, die zeigt, welche unterschiedlichenAusprägungen von Freundschaften eszwischen Autoren gibt und gegeben hat.

  • von Timo Janca
    36,00 €

    Der erste Band der Familiengeschichte einer Auswandererfamilie im amerikanischen Westen des späteren 19. Jahrhunderts begleitet Henry Wohlgeborns Werdegang. Durch die Begegnung mit den Lebensgeschichten der Migranten aus aller Welt sowie Bezügen in die ost(mittel)europäische Literatur entsteht ein kulturell vielseitiges Bild der sich entwickelnden Gesellschaft. Zugleich sieht sich der Protagonist mit privaten und geschäftlichen Verflechtungen konfrontiert, die ihn vor moralisch komplexe Entscheidungen stellen. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Handlung die Fragestellung, in welchem Maße die vorgestellten Lebenswege vom Kontext oder von einer bewusst herbeigeführten Entscheidung bestimmt werden.

  • von Helmut C. Jacobs
    84,00 €

    Francisco de Goya gilt als bedeutendster Maler und Grafiker Spaniens in der zweiten Hälfte des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Die Goya-Studien II bieten exemplarische Einblicke in die Goya-Rezeption in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Frankreich, Belgien und Italien. Behandelt werden in den deutschsprachigen Ländern Maler wie Carl Moll, Gustav Klimt, Max Klinger, Autoren und Autorinnen wie Hermann Bahr, Lion Feuchtwanger, Heiner Müller, Marie-Luise Kaschnitz, Erich Arendt, Günter Kunert, Heinz Czechowski, Franz Maciejewski. Bei André Malraux und Georges Bataille spielt Goya in der Diskussion über die Moderne eine wichtige Rolle. Der Maler Nicolas de Staël entdeckt für sich Goya im Prado, und die Schwarzen Gemälde inspirieren die Visions de Goya des belgischen Schriftstellers Stéphane Lambert.

  • von Helmut C. Jacobs
    88,00 €

    In Goya-Studien I stehen der Maler Francisco de Goya und seine Bilder im Fokus. Die 23 Beiträge, von denen 13 Studien hier erstmals veröffentlicht werden, sind fünf thematischen Schwerpunkten zugeordnet: Interviews, Goya im Kontext seiner Zeit, Zeichnungen und Druckgrafik, Gemälde, Aufbruch in neue Dimensionen. Geboten werden faszinierende Einblicke in Goyas Arbeitsweise und neue Lesarten seiner Bilder. Mehrere Studien widmen sich dem Thema der Sexualität, denn so offen wie Goya hat kein anderer Maler seiner Zeit sie in diversen Erscheinungsformen dargestellt. Exemplarisch untersucht werden Bilder zum Transvestismus, zur Inversion der Geschlechterrollen, zur Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit.

  • von Hans Boeters
    27,80 €

    Als Hitler mit achtzehn Jahren nach Wien ging, hatte er von Geburt an mit seiner Tante, Johanna Pölzl, zusammengelebt. Sie war nach verfestigtem allgemeinem Verständnis nicht nur Missgestalt, ihr Neffe hätte sagen können, sie war - so wie eine Großtante, ein Vetter, sein wasserköpfiger Bruder Otto - gnadentodfällig. Johanna jedoch als schwachsinnigen Tropf darzustellen, ist nichts anderes als Verruf. Dieser üble Duft haftete ihr schon als jungem Menschen an, ohne dass sie sich je davon befreien konnte, ohne dass ihr Bild bis heute davon befreit worden wäre.Agnes Lugert, die der Roman das Leben der »Hannitante« von der Geburt an bis zur Todesstunde bewegt und berufen erzählen lässt, war mit dem Firmpaten Hitlers, Emanuel Lugert, verheiratet.

  • von Wolfdietrich Jost
    14,80 €

    ,Gegen den Strom' ist eine Zusammenstellung von Aphorismen, Maximen, Sentenzen, Provokationen und Gegengedanken. Eine Gedankenflut, die gegen herkömmliche Meinungen, überkommene Denkmuster, unhinterfragte Einstellungen, gegen den Mainstream der vorherrschenden Gedankenwelt und gegen eine widerspruchlose Vorstellungswelt anströmt und all das in Frage stellt. Das Buch will damit neue Gedankengänge begehbar und in einem Niemandsland von Gedanken ungedachte Wege sichtbar und denkbar machen.Vor allem aber sollen die Irrwege in der eigenen Gedankenwelt, die in fast allen Fällen auf Selbsttäuschung beruhen, als >irre< erkannt werden und ein Wegweiser mit Descartes Worten errichtet werden: »Ich weiß, wie sehr wir in allem, was die eigene Person betrifft, der Selbsttäuschung unterworfen sind.«

  • von Hans H. Hiebel
    26,00 €

    Drei Erzähler stellt einen armenischen Amerikaner, William Saroyan,einen österreichischen Erzähler und Romancier, Robert Musil, sowieden Prager Juden Franz Kafka vor.Leitmotiv ist die Frage »Welche autobiographischen Elemente liegenden durchaus verschiedenen Texten zu Grunde?«.Saroyan ist der Autobiograph par excellence. Musils Erzählungenscheinen weitaus fiktiver, doch mit ihren scheiternden Zweierbeziehungenverraten sie Autobiographisches.Kafkas Der Proceß ist eine verdichtete kryptische Autobiographie mitgesellschaftlichen Implikationen.

  • von Hans-Christoph Ramm
    38,00 €

    Die Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern im vormärzlichenDeutschland und eines italienischen Komponisten, GioachinoRossini, sind wirkungsästhetisch als gesellschaftlich und kulturell eingreifendeWerke gegen reaktionäres Handeln der Monarchie und fürrepublikanische Visionen zu verstehen. Die Werke der frühen Frauenbewegungverknüpfen kritisch das Private mit dem Politischen. WilhelmHauffs Novellen und Büchners Dramen werden als eine Literaturgelesen, die die Zensur des Vormärz unterläuft. Rossinis Opern geltenHauff in ihrer musikalischen Leichtigkeit und Kritik am Patriarchat alsnarrative Vorbilder. Die in den 1840er Jahren in die Öffentlichkeit tretendenWerke emanzipierter Frauen klagen politisch eingreifend dasRingen um Denk- und Redefreiheit in einer demokratischen Öffentlichkeitauf journalistischem, literarisch-publizistischem Gebiet ein.Ihr J'accuse richtet sich gegen die Durchkreuzung von Emanzipationdurch ein der Restauration verpflichtetes Männerregime. Eine dynastischeFamilienpolitik hat menschenrechtlich keine Chance.

  • von Kurt Roeske
    24,80 €

    Der kulturhistorische Reiseführer schließt eine Lücke: Während diegängigen Führer ihr Augenmerk hauptsächlich auf das richten, was dieInsel dem Urlauber zu bieten vermag, geht es in diesem Buch um denReichtum ihrer Kultur. Nach einer ausführlichen Einführung in diewechselhafte Geschichte der Insel werden die Sehenswürdigkeiten beschriebenund in ihren jeweiligen historischen Zusammenhang eingeordnet.Texte antiker Autoren in einer gut lesbaren Übersetzung lassendie Vergangenheit lebendig werden. Ein besonderes Interesse gilt dereindrucksvollen Anlage des Asklepieions und der auf Kos praktiziertenMedizin, sowohl dem religiös inspirierten Heilverfahren des Asklepiosals auch der neuen empirisch-wissenschaftlichen Methode des Hippokrates.Beide, der Gott und der Mensch, werden in je eigenen Kapitelngewürdigt. Eine Tagesexkursion führt auf die Insel Patmos, auf der Johannes,der Theologe, die Apokalypse verfasst hat. Ausgewählte Textevermitteln einen Eindruck von der Gedankenwelt des Autors, der auchuns heute noch zu trösten und zu ermahnen vermag. Geht es auf Kosum das somatische, so auf Patmos um das seelische Heil. Das im 12.Jahrhundert gegründete Johannes-Kloster gehört zum Weltkulturerbeund beeindruckt durch seine Lage, seine burgartige Form und durchdie wertvollen Schätze, die das Museum zu bieten hat. Das Buch istreich bebildert. Ein Register der Namen antiker Personen und Orte sowieein Literaturverzeichnis schließen das Buch ab.

  • von Dietmar Kunisch
    38,00 €

    Mit 23 Jahren schrieb Dietmar Kunisch seinen ersten Aufsatz überEichendorffs 1839 posthum veröffentlichte Erzählung Unstern. Es folgenJahre der Forschung an Eichendorffs Handschriften, die Kunischbis nach Baltimore (USA) führen und deren Erkenntnisse er in derHistorisch-kritischen Ausgabe der Werke Eichendorffs in Band 4, AutobiographischeFragmente, 1998 veröffentlichte. In der hier vereintenSammlung von Aufsätzen des anerkannten Eichendorff-Experten zuNovellen und Gedichten, wird auf einfühlsame Weise deutlich, wiesehr er sich mit Eichendorffs Einstellung zum einfachen Leben, seinerDeutung der Welt, Natur und Seele und auch seinem Glauben identifizierenkonnte. Eichendorff war für ihn, wie Adorno sagte, »keinDichter der Heimat, sondern des Heimwehs, nicht des erfüllten Augenblickssondern der Sehnsucht, nicht des Ankommens, sondern derAbfahrt«.

  • von Pedro Manuel Bortoluzzi
    48,00 €

    Zu den vielen Fachrichtungen, die sich mit dem Thema der modernenTechnik befassen, gehört auch die philosophische Grunddisziplin derOntologie, die Besinnung über das Sein und das Seiende. Der bekanntesteVersuch auf diesem Weg war zweifellos der von Martin Heidegger(1889-1976). Der im deutschen Sprachraum wenig bekannte - unddoch weltweit immer mehr entdeckte - Philosoph Emanuele Severino(1929-2020) hat sich mit diesem heideggerschen Versuch weitgehendbefasst. Eine tiefgründige Auseinandersetzung um die Rekonstruktionder denkerischen Grammatik der abendländischen Kultur seit dem+klassischen Griechenland hin zu unserer Gegenwart - »ein authentischesDrama mit zwei Protagonisten: Heidegger und Severino. Es handeltsich um ein Aut Aut« (Massimo Cacciari). Die vorliegende Studieliefert eine eindringliche Untersuchung dieser Gedankenkonstellationund stellt ihre Stichhaltigkeit in Bezug auf die heutige Anthropozän-Debatte auf die Probe. Der deutsche Lesende findet hier außerdem einoptimales Werkzeug, um sich dieser fundamentalen Figur der italienischenGegenwartsphilosophie anzunähern.

  • von Julius Thelen
    49,80 €

    Die Studie untersucht erstmals umfassend das Verhältnis von Poetikund Konfession bei Georg Philipp Harsdörffer, Johann Klaj undSigmund von Birken. Die Nürnberger verfolgen in ihren dichtungstheoretischenSchriften ein Projekt der religiösen Vereindeutigung derLiteratur, das seine Parallele in frömmigkeitsintensivierenden Bestrebungenreichsstädtischer Theologen wie Johann Saubert und JohannMichael Dilherr findet. Der Versuch einer Vereindeutigung treibt jedochAmbiguität hervor. Das Buch analysiert dieses Wechselspiel inden Poetiken und weiteren poetologischen Texten hinsichtlich desVerhältnisses von Dichtung und Theologie, mit Blick auf Fragen derInspiration, der Mythenkritik, der literarischen Themen und Gattungen,der Sprachgenealogien sowie der Autoritäts- und Exempelpolitikund wendet sich auch den Widmungen und allographen Peritexten zu.Dabei zielt der Autor auf eine enge Verflechtung von theoretischemEntwurf, historischer Rekonstruktion und philologischer Detailarbeit.

  • von Barbara Di Noi
    49,80 €

    Beschreibung eines Kampfes gilt als Kafkas erster literarischer Versuch,den der Autor nie zur Lebenszeit publizierte: Er beschränkte sich vielmehr,sowohl aus der ersten als aus der zweiten Fassung einige Passagenherauszuschneiden, die er als selbstständige Prosastücke publizierte.Gewöhnlich hat sich die Forschung nur der ersten Fassung(Handschrift A) gewidmet. Hier wird hingegen einen Vergleich zwischenbeiden Versionen angestellt. Man geht davon aus, dass Kafkasréécriture einige Aspekte seines späteren Stils vorwegnimmt; währendin der Handschrift A die Performanz und fast theatralische Beweglichkeitder Figuren überwiegt, bewegt sich Handschrift B schon inRichtung jenes Variationsprinzips, das fast musikalisch auf minimalenVerschiebungen und Veränderungen beruht. Die Seh-Funktionrückt hier in den Mittelpunkt, eben weil die Gestalten jetzt aus dererneuten Lektüre des eigenen Textes entstanden sind, und nicht direktaus der Einbildungskraft des Dichters. Das schon Geschriebene hatdie Wahrnehmung der Außenwelt abgelöst: Die Schrift ist selbst zurAußenwelt avanciert. Erste und zweite Fassung erzählen jedoch nichtzweimal dieselbe Geschichte; sie erzählen vielmehr jeweils eine andereGeschichte und dies, weil jeder Text unter immer neuen Bedingungengeschrieben wird.

  • von Carsten Konczak
    28,00 €

    Die Reden des Oasenmanns beinhalten die poetische Neubearbeitungeines altägyptischen Literaturwerks aus dem 2. Jahrtausend v. Chr., dasin der Fachliteratur unter dem Titel »Die Klagen des Bauern« bekanntist. Erstmals wird dieser Text hier vollständig rekonstruiert und füreine moderne Leserschaft nicht nur wieder lesbar, sondern auch hörbarund sprechbar gemacht.Ein einfacher Oasenbewohner wird auf dem Weg in die Hauptstadtdurch die fadenscheinige List eines Gutsverwalters, an dessen Landguter vorbeiziehen muss, all seiner Esel und Handelswaren beraubt. Inseiner Verzweiflung wendet er sich an einen führenden Staatsbeamten,um dessen rechtlichen Beistand in dieser Angelegenheit zu erflehen.An das Pflichtbewusstsein des hohen Beamten appellierend entstehenneun Reden, in denen der Oasenmann das Wesen von Wahrheit undGerechtigkeit mit den Mitteln der poetisch verdichteten Rede nähererfasst und bestimmt. Der König erkennt sofort die Wichtigkeit dieservom Oasenmann gehaltenen Reden für sein eigenes Wohlergehen unddamit für die Erneuerung des durch ihn repräsentierten und verkörpertenStaatswesens. Deshalb ordnet er an, jedes dieser Worte heimlichmitzuschreiben und schriftlich festzuhalten.Die Reden des Oasenmanns markieren eine Schwelle, an der sichmündliches Erzählen in ein schriftliches Erzählen zu verwandeln beginntund erstmals Literatur entsteht. Gleich am Beginn dieser Entwicklungzeigt die Literatur hier schlaglichtartig ihre den gesellschaftlichenDiskurs grundlegende Kraft.

  • von Albrecht Huber
    34,00 €

    Vermag man in Anbetracht der intersubjektiven >Augenblicks-Indikation< der in den Zwanzigerjahren>synchron< erscheinenden kontradiktorischen Entwürfe Blochs, Rosenzweigs und Heideggersden epochal ereigneten >Kairos< zu postulieren? - Wird diese gemeinschaftliche Bezeugungdes >Augenblicks< zu dem je angezielten >festen Halt< der Philosophie - das Telos, woraufhin dergeschichtsphilosophische Prozess sich richtete? - Anhand der bisher unerklärten monumentalenMauerzirkelanlage am elsässischen Odilienberg, die als hermeneutische Prozessführung wie als>organon< der Zusammenführung und Einigung der Philosophie gedeutet wird, lassen sich dieAugenblicks-Philosopheme wie die Intentionalität der Philosophie im Ganzen visualisieren. Weiterhinist im dialektischen Synthesis-Ziel der Vereinigung der Gegensätze - gespiegelt in der dieZirkelmauer durchbrechenden >Augenblicksstätte< - Kants kategoriale Trennung von Sinnlichkeitund Intelligibilität zur Koinzidenz aufgehoben, wonach ideelle und praktische Philosophie geeintzusammenfallen. Das indizierte Ereignis des >Augenblicks< bildet dergestalt den >analogischenKairosNabel< - den die Fachphilosophie in ihrer zirkulärenBlendung notorisch verfehlt - fortan zum >regulativen Prinzip< der Philosophie an sichavanciert.

  • von Hartmut O. Rotermund
    44,00 €

    Im Unterschied zu den bekannten klassischen Veröffentlichungenjapanischer Sprichwörter - meist in alphabetischer Reihung - stelltdie vorliegende Arbeit thematisch gruppierte Auszüge aus einer losenSammlung von Sprichwörtern und Aphorismen vor, welche inBand 3 einer 1929 publizierten zwölfbändigen, Charakterbildung undLebensführung betitelten Textsammlung zu finden sind.Die ausgewählten Beispiele stellen mit den begleitenden, mal verspielten,mal aggressiven Strich-Zeichnungen bekannter Karikaturistender Taishô- und frühen Shôwa-Periode eine bisher unbeachtetehistorische Quelle japanischen, gesellschaftspolitischen Denkens undFühlens dar. Nicht selten zielt der sprachliche Ausdruck darauf ab, mitHumor Lebensweisheiten und Erfahrungen zu vermitteln. Unter verschiedenenBlickwinkeln werden dabei Anstrengung und Fleiß positivherausgestellt, Streben nach Geld und Reichtum sowie Müßiggangund Alkohol aber als Quellen der Armut stigmatisiert. Neben einsichtigen,allgemein verständlichen Sentenzen finden sich zahlreiche Beispiele,die z. B. beim Thema >Frau< zwar zeitgebundene Einstellungenwiderspiegeln, in ihrer Fragestellung und Problematik jedoch bis oft indie Gegenwart fortwirken.

  • von Andreas Belwe
    14,00 €

    Aus Anlass von Kafkas 100. Todestag 2024 begibt sich eine Journalistinin Kafkas Welt. Sie interviewt ihn während seines Aufenthaltes ineinem Sanatorium. Von dieser Szenerie aus wird der Bogen zurückgespanntzu verschiedenen Lebensstationen, wie etwa seine beruflicheOrientierung, Schulzeit und Elternhaus. In den Fokus des Gesprächsrücken Kafkas Verhältnis zum Schreiben, das Ringen des Künstlersmit äußeren und inneren Zwängen. Sein Lebensgefühl kommt zumAusdruck, seine Wahrnehmung von Stimmungen der Vergeblichkeit,aber auch die Möglichkeit von Hoffnung und Erlösung. Schließlichzeichnet sich Kafkas Menschenbild ab aus seinen Reflexionen zur conditiohumana.Die Gesprächssituation ist fiktiv, nicht aber die Aussagen Kafkas. DerTalk mit Kafka ist so konzipiert, dass aufeinander aufbauende Fragengestellt werden, die Kafka jeweils mit Originalzitaten aus Tagebüchernund Briefen beantwortet, wodurch sich ein natürlicher Gesprächsflussentwickelt, aus dem Kafka in faszinierender Präsenz hervortritt.Es entsteht ein anschaulicher Einblick in sein Denken und Werk, derdurch eingeflochtene Passagen aus Erzählungen und Romanen vertieftwird. Kafkas Aussagen im Dialog und die literarischen Einschübe tretenso miteinander in Wechselwirkung.

  • von Andreas Steffens
    18,00 €

    Wenige Städte haben solche Magie der Anziehung geübt wie Paris; dabeimacht keine es einem schwerer, dort zu sein. Paris empfängt einennicht. Wem es aber gelingt, sich zu behaupten und aufgenommen zuwerden, der hat erfahren, was es bedeutet, die größte aller Aufgabenzu bewältigen, die sich dem Menschenleben stellen: die Weltfremde inmögliche Heimat zu verwandeln.Diese wesentliche Erfahrung, die Paris als Lebensort wie wohl keine andereStadt zu bieten hat, erörtern die Essays dieses Buches anhand literarischerZeugnisse des Ankommens in Paris von Stendhal und Balzacüber Friedrich Hebbel und Georg Forster, Rainer M. Rilke, Franz Hesselund Franz Kafka, Ernst Jünger, Witold Gombrowicz und Theodor W.Adorno, bis zu Hans Erich Nossack, Peter Weiss, Paul Nizon und ChinaMiéville. Sie bezeugen die mögliche Heimatlichkeit der Fremde.Begleitet werden sie von einer Auswahl aus dem Bild-Tagebuch derFotografin Claudia Scheer van Erp More than ten steps, das die Eindrückevom Tag nach der Ankunft in Paris im Sommer 2023 festhält.Claudia Scheer van Erp ist freie Fotografin in den Bereichen Reportage,Mode und Portrait; Übersiedlung nach Brasilien; 2012 Rückkehrnach Deutschland. In ihrer künstlerischen Arbeit widmet sie sich einermultimedialen Erweiterung von Fotografie zu Bild-Objekten.

  • von Elisabeth Theresia Widmer
    49,80 €

    Während sich das Interesse am Neukantianismus in den letzten Jahrzehntenvermehrt hat, bleibt die politische Philosophie des MarburgerNeukantianismus nach wie vor ein weitgehend unerforschtesGebiet. Elisabeth Widmer trägt mit dieser monographischen Studiedazu bei, diese Lücke zu schließen. Die Autorin bietet sowohl tiefgreifendeEinblicke in die philosophischen Fragestellungen, die sich ausden sozialistischen Interpretationen Kants ergeben, als auch historischeÜberblicke. Damit verspricht dieses Buch sowohl für langjährigeForscher:innen zum Neukantianismus als auch für Neulinge eine interessanteLektüre.

  • von Andreas Steffens
    18,00 €

    Frank Hinrichs denkt nicht nur in Farben; nicht nur beim Malen: im Farbgeschehen seiner Malerei manifestiert sich Denken jenseits des produktiven Prozesses. »Die Malerei denkt« (Georges Didi-Hubermann). Intensive philosophische Reflexion ist untrennbarer Bestandteil seines Werkprozesses, zu dem seit fünfzehn Jahren Austausch und Korrespondenz mit dem Werk des Philosophen Andreas Steffens gehört. Dessen in diesem Band versammelte Texte entfalten das Denken, das das Bildnertum des Malers enthält; das ästhetische Denken des Philosophen korrespondiert mit den Bildern des Malers. Denken in Schrift und Bild spiegeln sich ineinander. Der Philosoph erklärt nicht das Werk des Malers, er spricht aus, welches Denken es materialisiert; der Maler zeigt nicht das Denken des Philosophen, er materialisiert, wovon es handelt. Hier wie dort geht es um dasselbe: die Verständigung über die Daseinsbedingungen des Menschen.Das Buch ist ein weiterer Beitrag des Autors zu einer anthropologischen Ästhetik.Frank Hinrichs, 1956 geboren in Mülheim/Ruhr; Absolvent der Kunstakademie Düsseldorf; lebt und arbeitet in Düsseldorf; nach einer längeren Klausur, in der er den Übergang von der Skulptur zur Malerei vollzog, seit 2004 umfangreiche Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland.

  • von Michela Cessari
    30,00 €

    »Sie kamen alle, die Freunde und die Verwandten, die schon lang auf mich gewartet hatten. Sie wollten nicht, dass ich bleibe. Der Engel drückte mich kurz an sich und schickte mich zurück. Jetzt bin ich hier, ersticke am Devolutionslärm unbekannter, in ihrem Siegeszug rasch voranschreitender Kreaturen, atme die Luft der zeitlupenartig hervorkeimenden Unterwasserrosen und versuche, mich zu erinnern, wie es war, bei Lebzeiten tot zu sein. Ich bewohne und bebaue eine Zitadelle in der Wüste, die keine einzige Überlebenschance hat; ich kann nicht zulassen, dass sie zu einer Totenstadt wird. Ein einziges Mal konnte ich nicht anders, meiner Katze zuliebe, die ich zu Hause zurückgelassen habe. Ich zog mich an, packte einen Koffer, erreichte der Schwerkraft zum Trotz den Flughafen und flog fort von hier.«

  • von Christian Mürner
    16,00 €

    Im Lebenswerk von Kunstschaffenden gibt es Wendepunkte. Sie erscheinen als alles entscheidend. In Biografien und Werkinterpretationen erhalten sie oft eine anregende Präsenz. Markante Zitate ziehen Aussagen zu biografischen und künstlerischen Wendepunkten heran -von Francisco de Goya über Edvard Munch sowie von Séraphine Louis bis Frida Kahlo. Die Sammlungsauswahl befasst sich mit prekären oder attraktiven Schlüsselszenen, Episoden, Anekdoten, die durch einen kurzen kulturgeschichtlichen Kontext ergänzt werden. Ist ein Wendepunkt stets ein besonderes Ereignis oder manchmal eher eine selbstverständliche Konsequenz?Aspekte zweier Beispiele: Vincent van Gogh (1853-1890): »[...] die neuen Maler, einsam und arm, werden wie die Verrückten behandelt, und infolge dieser Behandlung werden sie es tatsächlich, wenigstens was ihr soziales Leben betrifft.« Diese Stelle aus einem Brief van Goghs benennt einen Wendepunkt eines innovativen Kunstschaffenden. Bürger von Arles richteten ein Gesuch an den Bürgermeister, van Gogh zu internieren.Gertrude O'Brady (1903-1978): »Kommen Sie und schauen Sie. Ich bin Malerin geworden.« Diese Sätze von O'Brady sind ein Aufruf an die Betrachtung, ihren künstlerischen Wendepunkt wahrzunehmen. O'Brady musste wegen einer krankheitsbedingten Behandlung eine Reise in Paris unterbrechen. Hier begann sie um 1939 zu malen.

  • von Myron Hurna
    34,00 €

    Amoklauf am offenen Lernort untersucht einige Aspekte der politischkorrekten Sprache. Diese Sprache ist gekennzeichnet durch Zensurunliebsamer Wörter, durch Wortersetzungen und durch das Verwendenbesonders positiver Ausdrücke. Es gibt aber auch Strukturen,die nicht ganz so offensichtlich sind, und die auch bei den lebhaftenDebatten um Genderstern, generisches Maskulinum, Z-Wort und NWortnicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit erhalten. Um politischkorrektes Sprechen ganz zu verstehen, lohnt sich ein Blick hinterdie Kulissen, wo Sprachforscher, Journalisten, Politiker und Aktivistenfleißig an einer neuen Sprache arbeiten...

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